Am Samstag denn 22.2. gingen im
mittelhessischen Dautphetal knapp 500 Menschen unter dem Motto
“Rassismus tötet! Gegen rechte Gewalt!” auf die Straße. Anlass war die
rassistisch motivierte Brandstiftung an dem Haus einer Familie mit
türkischem Hintergrund im Jahr 2008. Die antifa gruppe 5, welche zu der
Demonstration aufrief, wollte sowohl an die unaufgeklärte Tat, als auch
an alltägliche rechte Gewalt errinnern.
“Die Demonstration war ein voller Erfolg. Fast 500 Menschen haben
sich mit den Betroffenen rechter Gewalt solidarisiert und an das Problem
Rassismus erinnert!”, resümiert Sophia Stern.Die Demonstration ging auf verschiedene Vorfälle von rechter Gewalt in der Region ein. Die Kritik blieb nicht nur bei den Neonaziübergriffen stehen. In Redebeiträgen und auf Transparenten wurde der alltägliche und staatliche Rassismus angeprangert, seien es Abschiebungen oder Polizeikontrollen die nach Hautfarbe sortieren.
“Knapp 500 Menschen haben heute laut auf die Straße getragen: Rassismus ist nicht nur ein Problem von glatzköpfigen Nazis, das gibt es auch in der sogenannten “Mitte der Gesellschaft”. Und wenn RassistInnen zuschlagen muss man dafür sorgen dass sie es nicht noch einmal tun!”
Die Demonstration verlief ohne nennenswerte Störungen. Wieso die Polizei ein Großaufgebot an die Hinterlandhalle abseits der Route aufstellte, Kamerawagen und viele Zivilbeamte einsetzte ist den Veranstaltern ein Rätsel.