Schon seit Februar scheinen sich die „Onkelz Partys“ im Irish Rover in Giessen zu einem Treffpunkt für Neonazis zu entwickeln.
Es ist von mindestens 15 – 20 dem rechtsextremen Lager zurechenbaren Besucher_innen auszugehen. Darunter ist unter anderem der bekannte Neonazi „Glenn Engelbrecht“ aus Kirtorf.
Bestandsaufnahme:
Nachdem sich schon im Hardrock in Langgöns unter anderem die Onkelzparties zu einem Anziehungspunkt für Rechtsextremisten aus der ganzen Region entwickelt hatten, scheint nun nach der Schließung des Hardrock, aufgrund der Rechten Umtriebe, ähnliches in Giessen zu passieren. Genauer gesagt, bei den Onkelz Partys im Irish Rover.
Mittlerweile haben seit Dezember 2007 fünf Onkelzparties stattgefunden, die erste am 22.12.07, die folgenden Parties am 23.02.08, 31.05.08, 06.09.08 sowie die bisher letzte am 27.11.08. Insgesamt dürften bei den verschiedenen Parties jeweils zwischen 200 und 350 Besucher_innen vor Ort gewesen sein.
Anhand der eigens ins Netz gestellten Bilder, sowie aufgrund von eigenen Beobachtungen, ist spätestens seit der Party im Februar von mindestens 15 – 20 dem rechtsextremen Lager zurechenbaren Besucher_innen auszugehen. Erkennbar sind diese unter anderem an ihrer eindeutigen Kleidung. So werden Beispielsweise T-Shirts der Hooligan-Band „Kategorie C“ getragen, deren Sänger 1991 an einem Brandanschlag auf ein Heim für Asylbewerber_innen beteiligt war. Die Band erfreut sich in der Neonaziszene großer Beliebtheit. Zu sehen warenneben einem
„Kameradschafts-T-Shirt“ und eindeutigen Tätowierungen (Wehrmachtshelm) auch zahlreiche Symbole nordisch-heidnischer Religion, unter anderem mehrere „Thorshämmer“, „Schwarze Sonnen“ sowie T – Shirts mit dem Aufdruck „Odins Macht ist unsere Stärke“. Auch der bekannte Neonazi „Glenn Engelbrecht“ aus Kirtorf war zumindest auf zwei Onkelzparties anwesend. Engelbrecht ist Hauptakteur der rechtsextremen Kameradschaft Berserker Kirtorf, welche einen wichtigen Teil der hessischen Neonazi-Skinheadszene darstellt. Er ist außerdem Bandmanager der Rechtsrock-Gruppe „Gegenschlag“ und wurde wegen Volksverhetzung vor dem Landgericht Gießen angeklagt und in erster Instanz auch verurteilt.
Rund um das Irish Rover konnten bei der Onkelz Party am 31.5.08 Autos mit einschlägigen Schriftzügen wie beispielsweise „Blood and Honour“ gesehen werden,außerdem wurden im Irish Rover durch mehrere Besucher Hitlergrüße gezeigt. Am 27.11.08 wurden vor dem Irish Rover lauthalts Nazilieder gegrölt. Aus einer Gruppe heraus wurde die Äußerung: "Ich hätte Bock, Kanaken zu klatschen" getätigt.
Aufgrund der Vorkommnisse bei den ersten vier Onkelzparties, wurde die Geschäftsführerin des
Irish Rovers auf die Präsenz von Neonazis hingewiesen. Doch auch nachdem angeblich Anweisungen an die Veranstalter der Onkelzparties, erkennbaren Nazis den Zutritt zu verweigern, waren bei den letzen Parties am 06.09.08 und am 27.11.08 Nazis anwesend. Darunter ein Nazi mit einem Shirt der einschlägigen Rechtsrock Band “Screwdriver”, sowie ein Demonstrationsteilnehmer an der Neonazi Demonstration am 11.10 in Wetzlar. Diese Erkenntnisse ist vor allem den eigenen Beobachtungen vor Ort zu verdanken. Während bei den vorigen Onkelzparties unbedacht Bilder von Personen mit einschlägigen T-Shirts oder Tätowierungen online gestellt wurden, fand dieses mal eine Auswahl statt, so dass Bilder mit bedenklichem Inhalt erst gar nicht veröffentlicht wurden. Außerdem wurde die Bildqualität vermutlich künstlich reduziert, um die Identifikation einzelner Personen zu erschweren.
Aufgrund der Recherche der AntifaR4 erschienen mehrere Zeitungsartikel zum Thema im Giessener Anzeiger und in der Giessener Allgemeinen. Außerdem ermittelt die Polizei gegen drei Personen wegen zeigen des Hitlergrußes. Das die Polizei erst nach einer Pressemitteilung und Informationen der Antifa Ermittlungen einleitet, zeigt die Unkenntniss selbiger über die rechte Szene in Mittelhessen. In den lokalen Medien äußerten sich Politik und Ordnungsamt dahingehend, das sie keinerlei Handlungsmöglichkeiten sähen. Die Betreiberin des Irish Rovers gab trotz des öffentlichen Drucks keine Stellungnahme ab.
Im Hinblick darauf, dass die Veranstalter die Party nun monatlich stattfinden lassen, muss gehandelt werden. Das die Onkelzparties ohne Nazis nicht zu haben sind, haben die Ereignisse der letzten Monate in Gießen und davor schon in Langgöns bewiesen.
Welche Folgen ein etablierter Treffpunkt für Rechtsextreme haben kann, lässt sich anhand der
Ereignisse rund um das Hardrock in Langgöns erahnen. Gerade im Hinblick auf den brutalen Übergriff durch Neonazis auf eine Frau in der Gießener Ludwigsstraße am 17.09 wird deutlich, wie gefährlich die Präsenz von Nazis für alle, von diesen als Gegner ausgemachten Menschen ist und welches Bedrohungspotential gerade die Onkelzparties mit der Zusammenrottung großer Gruppen von gewaltätigen Neonazis birgt.
Dem gilt es entgegen zu wirken. Anstatt also weiterhin zu dulden, dass Neonazis im Irish Rover einen Raum für gemeinsame Parties haben, muss ihnen dieser Raum entzogen werden. Wir forden eine sofortige Einstellung der Onkelzparties. Diese Parties waren und sind ein Anziehungs-und Treffpunkt für Neonazis und damit potentiell eine Gefährdung für Andersdenkende.
Es ist von mindestens 15 – 20 dem rechtsextremen Lager zurechenbaren Besucher_innen auszugehen. Darunter ist unter anderem der bekannte Neonazi „Glenn Engelbrecht“ aus Kirtorf.
Bestandsaufnahme:
Nachdem sich schon im Hardrock in Langgöns unter anderem die Onkelzparties zu einem Anziehungspunkt für Rechtsextremisten aus der ganzen Region entwickelt hatten, scheint nun nach der Schließung des Hardrock, aufgrund der Rechten Umtriebe, ähnliches in Giessen zu passieren. Genauer gesagt, bei den Onkelz Partys im Irish Rover.
Mittlerweile haben seit Dezember 2007 fünf Onkelzparties stattgefunden, die erste am 22.12.07, die folgenden Parties am 23.02.08, 31.05.08, 06.09.08 sowie die bisher letzte am 27.11.08. Insgesamt dürften bei den verschiedenen Parties jeweils zwischen 200 und 350 Besucher_innen vor Ort gewesen sein.
Anhand der eigens ins Netz gestellten Bilder, sowie aufgrund von eigenen Beobachtungen, ist spätestens seit der Party im Februar von mindestens 15 – 20 dem rechtsextremen Lager zurechenbaren Besucher_innen auszugehen. Erkennbar sind diese unter anderem an ihrer eindeutigen Kleidung. So werden Beispielsweise T-Shirts der Hooligan-Band „Kategorie C“ getragen, deren Sänger 1991 an einem Brandanschlag auf ein Heim für Asylbewerber_innen beteiligt war. Die Band erfreut sich in der Neonaziszene großer Beliebtheit. Zu sehen warenneben einem
„Kameradschafts-T-Shirt“ und eindeutigen Tätowierungen (Wehrmachtshelm) auch zahlreiche Symbole nordisch-heidnischer Religion, unter anderem mehrere „Thorshämmer“, „Schwarze Sonnen“ sowie T – Shirts mit dem Aufdruck „Odins Macht ist unsere Stärke“. Auch der bekannte Neonazi „Glenn Engelbrecht“ aus Kirtorf war zumindest auf zwei Onkelzparties anwesend. Engelbrecht ist Hauptakteur der rechtsextremen Kameradschaft Berserker Kirtorf, welche einen wichtigen Teil der hessischen Neonazi-Skinheadszene darstellt. Er ist außerdem Bandmanager der Rechtsrock-Gruppe „Gegenschlag“ und wurde wegen Volksverhetzung vor dem Landgericht Gießen angeklagt und in erster Instanz auch verurteilt.
Rund um das Irish Rover konnten bei der Onkelz Party am 31.5.08 Autos mit einschlägigen Schriftzügen wie beispielsweise „Blood and Honour“ gesehen werden,außerdem wurden im Irish Rover durch mehrere Besucher Hitlergrüße gezeigt. Am 27.11.08 wurden vor dem Irish Rover lauthalts Nazilieder gegrölt. Aus einer Gruppe heraus wurde die Äußerung: "Ich hätte Bock, Kanaken zu klatschen" getätigt.
Aufgrund der Vorkommnisse bei den ersten vier Onkelzparties, wurde die Geschäftsführerin des
Irish Rovers auf die Präsenz von Neonazis hingewiesen. Doch auch nachdem angeblich Anweisungen an die Veranstalter der Onkelzparties, erkennbaren Nazis den Zutritt zu verweigern, waren bei den letzen Parties am 06.09.08 und am 27.11.08 Nazis anwesend. Darunter ein Nazi mit einem Shirt der einschlägigen Rechtsrock Band “Screwdriver”, sowie ein Demonstrationsteilnehmer an der Neonazi Demonstration am 11.10 in Wetzlar. Diese Erkenntnisse ist vor allem den eigenen Beobachtungen vor Ort zu verdanken. Während bei den vorigen Onkelzparties unbedacht Bilder von Personen mit einschlägigen T-Shirts oder Tätowierungen online gestellt wurden, fand dieses mal eine Auswahl statt, so dass Bilder mit bedenklichem Inhalt erst gar nicht veröffentlicht wurden. Außerdem wurde die Bildqualität vermutlich künstlich reduziert, um die Identifikation einzelner Personen zu erschweren.
Aufgrund der Recherche der AntifaR4 erschienen mehrere Zeitungsartikel zum Thema im Giessener Anzeiger und in der Giessener Allgemeinen. Außerdem ermittelt die Polizei gegen drei Personen wegen zeigen des Hitlergrußes. Das die Polizei erst nach einer Pressemitteilung und Informationen der Antifa Ermittlungen einleitet, zeigt die Unkenntniss selbiger über die rechte Szene in Mittelhessen. In den lokalen Medien äußerten sich Politik und Ordnungsamt dahingehend, das sie keinerlei Handlungsmöglichkeiten sähen. Die Betreiberin des Irish Rovers gab trotz des öffentlichen Drucks keine Stellungnahme ab.
Im Hinblick darauf, dass die Veranstalter die Party nun monatlich stattfinden lassen, muss gehandelt werden. Das die Onkelzparties ohne Nazis nicht zu haben sind, haben die Ereignisse der letzten Monate in Gießen und davor schon in Langgöns bewiesen.
Welche Folgen ein etablierter Treffpunkt für Rechtsextreme haben kann, lässt sich anhand der
Ereignisse rund um das Hardrock in Langgöns erahnen. Gerade im Hinblick auf den brutalen Übergriff durch Neonazis auf eine Frau in der Gießener Ludwigsstraße am 17.09 wird deutlich, wie gefährlich die Präsenz von Nazis für alle, von diesen als Gegner ausgemachten Menschen ist und welches Bedrohungspotential gerade die Onkelzparties mit der Zusammenrottung großer Gruppen von gewaltätigen Neonazis birgt.
Dem gilt es entgegen zu wirken. Anstatt also weiterhin zu dulden, dass Neonazis im Irish Rover einen Raum für gemeinsame Parties haben, muss ihnen dieser Raum entzogen werden. Wir forden eine sofortige Einstellung der Onkelzparties. Diese Parties waren und sind ein Anziehungs-und Treffpunkt für Neonazis und damit potentiell eine Gefährdung für Andersdenkende.