27.08.06

NPD-Kundgebung in Giessen erfolgreich gestört

Der NPD-Kreisverband Giessen trat nach seiner Neugründung am 26.08.06 zum ersten mal an die Öffentlichkeit. Mit einer Kundgebung in der Fußgängerzone Seltersweg wollte ein gutes Dutzend NPD’ler gegen angeblichen „Staatsterrorismus“ des Staates Israel demonstrieren. Mit Hilfe von Flugblättern und einem Transparent („Stoppt Israel“) wollten die Mitglieder der neofaschistischen Partei ihren Hass auf den Judenstaat, verpackt in einer Kritik am Einsatz der israelischen Armee im Konflikt mit der Hisbollah, zur Schau stellen. Wessen Geistes Kind wirklich hinter dieser Kritik stand wurde anhand der verbal vorgetragenen Verschwörungstheorien einiger NPD’ler, so dass die BRD von den USA und Israel kontrolliert werde, deutlich.
Die Kundgebung der NPD, an der namhafte VertreterInnen wie Doris Zutt (Bundesvorstand/Ehringshausen) und ihr Mann Alfred, sowie Marcel Wöll (NPD-Landesvorsitzender Hessen/Mitglied der „Freien Nationalisten Rhein-Main/ aus Butzbach-Hoch-Weisel) teilnahmen, wurde jedoch bereits gegen 10.30 von mehr als 30 AntifaschistInnen erfolgreich gestört. Mit Transparenten wurden die NPD’ler kreisförmig eingekesselt, BürgerInnen auf die menschenverachtende Ideologie der Flugblattverteiler hingewiesen. Viele BürgerInnen nutzten die Möglichkeit, die Flugblätter direkt in die vorhandenen Müllbeutel zu entsorgen.
Dass diese Aktion nicht zufällig zeitnah zur angemeldeten Demonstration des „Aktionsbüro Mittelhessen“ in Marburg stattfand, dürfte klar sein. Klar dürfte auch sein, dass dieser misslungene Versuch nicht der einzige des neugegründeten Verbandes bleiben wird.
Also: Augen und Ohren auf!
Keinen Fußbreit den Faschisten