22.11.12

Die Rechte gründet Landesverband in Hessen – Kreisverband unter anderem in Gießen angekündigt


Nach einem knappen halben Jahr gründet die Rechte in Hessen ihren zweiten Landesverband. Ehemaliges NPD-Landesvorstandsmitglied ist Landesvorsitzender.
Die Rechte wurde im Mai diesem Jahres gegründet. Gründungsmitglied und Bundesvorsitzender ist der bekannte Neonazi Christian Worch. Worch ist seit Ende der 70er Jahre in diversen Gruppierungen in der Neonaziszene aktiv. In seinem Werdegang findet sich die NSDAP/AO genauso wie die Nationalen Liste (NL) oder die Aktionsfront Nationaler Sozialisten/Nationale Aktivisten (ANS/NA). Außerdem war er zwischenzeitlich stellvertretender Vorsitzender der 1995 verbotenen Freiheitliche Deutsche Arbeiterpartei (FAP). Die politische Ausrichtung fast aller Gruppierung war in solchem Masse radikal, das sie mittlerweile alle Verboten sind.

Neben Worch sind mit Ingeborg Lobocki und Martn Ziegler zwei ehemalige DVU-Mitglieder Bundesvorstand. Lobocki war früher DVU-Vorsitzende in Schleswig-Holstein, während Ziegler zum Bundesvorstand der DVU zählte.

Erste Landesverband in Nordrhein-Westfalen

Der erste Landesverband der Rechten wurde in NRW gegründet, hier spielte der Partei die Verbote mehrerer Kameradschaften in die Karten und diente diesen praktisch als Auffangbecken. Somit wenig überraschen das der Landesverband von zwei ehemaligen Protagonisten des „Nationalen Wiederstand Dortmunds“ angeführt wird. Neben Szenegröße Dennis Giemsch (Landesvorsitzender) wurde der ehemalige Mieter des Nationalen Zentrums in Dortmund Michael Brück (Vize) an die Spitze des Landesvorstands gewählt.

Auch die ersten Kreisverbände entstanden in NRW, unter anderem in Dortmund und Hamm. In Dortmund wurde ebenfalls ein bekannter Neonazi in die Partei integriert und zum Kreisvorsitzenden gewählt. Siegfried Borchardt, genannt SS-Siggi wurde bekannt durch den Neonazistischen Fanclub „Borussenfront“, darüber hinaus dürften er und Christian Worch sich aus gemeinsamen Zeiten in der FAP und der ANS/NA kennen.
Zweiter Landesverband – Hessen

Am vergangenen Samstag wurde dann der Landesverband in Hessen gegründet. Zugast waren neben Christian Worch, die beiden Mitglieder des Bundesvorstand Ingeborg Lobocki und Sascha Krolzig (ehemals Kameradschaft Hamm). Der Landesvorstand wird in Hessen von zwei ehemaligen NPD-Mitgliedern angeführt. Der erst im Frühjahr in den
Landesvorstand der NPD-Hessen gewählte Pierre Levien und Duancon Bohnert. Pierre Levien war darüber hinaus Ḱreisvorsitzender der NPD im Main Kinzig Kreis und ist erst vor kurzem zur Bürgermeisterwahl in Gelnhausen angetreten. Duancon Bohnert stand bei der Letzten Kommunalwahl ebenfalls im Main Kinzig Kreis auf Listenplatz 5 der NPD.

Bei der Gründung des Landesverband wurde auch gleich angekündigt das mehrere Kreisverbände gegründet werden. Hierbei wurden die Landkreise Main Kinzig, Wetterau, Schwalm- Eder, Gießen und Werra Meißner Kreis genannt.

Lena Roth, Pressesprecherin der antifa R4 dazu: „Was sich die Rechte in Hessen erhofft ist unklar, die NPD fuhr schon bei den vergangenen Wahlen kaum erwähnenswerte Ergebnisse ein. Auch aus diesem Grund dürfte die NPD über diese Konkurrenz nicht gerade erfreut sein.“